Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr besetzt. Etwa 75 ehrenamtlich Mitarbeitende übernehmen den Dienst am Telefon.
Jährlich werden ca. 15.000 Anrufe entgegen genommen. Das sind durchschnittlich 40 Anrufe pro Tag.
Etwa Drittel der AnruferInnen suchen einen begrenzten Kontakt zur Telefonseelsorge. Sie möchten in einer konkreten seelischen oder zwischenmenschlichen Krise eine/n GesprächspartnerIn. Sie suchen ein Gegenüber, das zuhört und mit ihnen unvoreingenommen, einfühlsam und verständnisvoll über ihre Schwierigkeiten spricht. Viele sind einsam und isoliert oder können sich aus Scham über ihre Probleme keinem Menschen aus ihrem sozialen Umfeld anvertrauen.
Ein zunehmender Teil der AnruferInnen sind Mehrfachanrufende. Sie benötigen eine Begleitung über mehrere Wochen (z.B. bei Trauer oder Trennung) oder sie brauchen mehrere Ermutigungen, bevor sie sich eine andere Form der Beratung suchen. Manche rufen über sehr lange Zeit an. Ihr Wunsch und ihr Ziel ist es, sich ihre (z.T. unveränderbare) Lebenssituation durch diese telefonische Begleitung erträglicher zu machen.
Kinder- und Jugendliche bilden den kleineren Teil der Anruferenden. Die meisten von ihnen testen das Angebot der Telefonseelsorge aus mit Scherzen, Beschimpfungen, Scheinproblemen, Alltagsfragen u.ä.m.
In den Problemgesprächen mit Kindern stattfinden, suchen diese Zuwendung, Hilfe, Orientierung und Beratung in einer Phase, in der es für sie gilt, ihren Platz in der Welt zu finden und eine eigene Identität zu entwickeln.
Neben den Anrufen von Kindern und Jugendlichen liegt der Altersschwerpunkt bei den Anrufenden zwischen 40 und 60 Jahren.